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Jesus spricht: «Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.» Johannes 11,25

Noemi

Noemi Rusch wurde am 8. Dezember 1999 als älteste Tochter von Cristian und Caroline Rusch-Allen in St. Gallen geboren. Noemi wuchs gemeinsam mit ihren jüngeren Geschwistern Samuel (2001), Thomas (2004) und Leonie (2010) auf. Die Geschwister hatten untereinander ein sehr enges und liebevolles Verhältnis.


Die meiste Zeit ihrer Kindheit verbrachte Noemi in der Schweiz. Von 2003 bis 2005 wohnte sie mit ihrer Familie in den USA, wo sie auch den Kindergarten besuchte. Wo auch immer sie unterwegs war, schien sie etwas Magnetisches an sich zu haben. Mit ihrer Persönlichkeit zog sie Menschen von klein auf förmlich an sich heran.


Die Schule war für Noemi nie ein Muss. Sie liebte es, ihren Kopf für immer schwierigere Aufgaben zu nutzen. So absolvierte sie mit Leichtigkeit die Primar- und Sekundarschule, die Kantonsschule St. Gallen und dann ihr Studium an der ETH Zürich, welches sie 2021 mit einem B.Sc. in Umweltingenieurwissenschaften abschloss. Für ihr Masterstudium hatte sie bereits einen Studienplatz im Fach Energy Science, worauf sie sich sehr freute.


Seit der ersten Klasse spielte Noemi Violine. Sie liebte es, in einem grossen Orchester mitzuspielen oder in einem Chor mitzusingen. Ihre Violine war ihr täglicher Begleiter, eine Zeit der totalen Hingabe und völligen Konzentration. Ihr letztes Konzert spielte sie am 8. Dezember 2021, ihrem 22. Geburtstag, mit dem Orchestra da Camera del Locarnese.


In der Freizeit war sie für jedes Abenteuer zu haben. Als Kind spielte sie oft in der Natur mit ihrer lieben Freundin aus der Nachbarschaft. Später war sie mit Freunden auf dem Fahrrad europaweit unterwegs und mit dem SAC auf Ski- und Bergtouren. Sie ritt sehr gerne, absolvierte mit 15 Jahren das Reiterbrevet und verbrachte einige Ferien auf Reiterhöfen. In der Jungschar erhielt sie den Vulgo «Quirl», weil sie so quirlig und voller Ideen war. Sie liebte die Jungscharlager und unterstützte das Team auch nach ihrer aktiven Zeit als Lagerköchin oder Schauspielerin bei den Lagertheatern.


Als junge Frau fuhr sie überallhin mit dem Fahrrad. Sie war sehr umweltbewusst und wollte verantwortungsvoll mit der Schöpfung umgehen.


Noemi war Mitglied in einer evangelischen Kirche, der FEG Stami St. Gallen. Dort engagierte sie sich als Kindergottesdienstleiterin für die nächste Generation und arbeitete auch mehrere Jahre im Teenie-Bereich mit.


Noemi hat immer ein Tagebuch geführt – in einem Buch, auf Instagram oder auf einer Website. Sie hat sich im Oktober 2021 das Programmieren einer Blog-Website selber beigebracht und versucht, ihr Wissen darin zu üben. Ihren Blog noemi-rusch.ch teilen wir gerne mit Dir. Falls Du Interesse daran hast, kannst Du den Benutzernamen und das Passwort bei uns per E-Mail anfragen.

 

Im Winter 2021/22

Was auch immer Noemi tat, sie war mit Begeisterung dabei. Auch im letzten Winter ihres Lebens, als sie eine Saison als Skilehrerin in ihrem geliebten Oberengadin arbeitete und in einem Demoteam der Skischule St. Moritz namens «Ils Lumpazs» mitfuhr.

Ils Lumpazs (@ilslumpazs) | Instagram


Eine Geschichte, die uns zugetragen wurde, geht folgendermassen:
«Mein Enkel wollte nicht so richtig Ski fahren. Er war mehr an Computerspielen interessiert. Für Noemi war die Haltung meines Enkels eine Herausforderung, die sie gerne annahm. Sie überlegte, wie sie den Jungen für den Skisport begeistern könnte. Schliesslich erfand sie ein Spiel, welches an ein Computerspiel erinnerte. Der Junge war begeistert und lernte nun mit Freude Ski zu fahren.»

 

Umgeben von dieser wunderbaren Bergwelt hatte Noemi die Idee, auf Ski die Alpen zu durchqueren. Ein Freund vom SAC St. Gallen, Dominic Gschwend, war mit Begeisterung dabei.


Am 11. April 2022 starteten die beiden auf ihrem Weg von Samedan nach Chamonix. Die Tour hätte sie während 40 Tagen über 34 Gipfel, 525 km und 56’000 Höhenmeter führen sollen. Leider wurden sie nach nur 5 Tagen, am 15. April 2022, auf dem Abstieg vom Piz Tomül in Richtung Vals von einer spontanen Nassschneelawine überrollt. Beide wurden komplett verschüttet und konnten nur noch tot geborgen werden.